An-2

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Baujahr1980
Werksnr.1G16185-47
KennungHA-MDS
letzter Flug2019 nach Altenburg Nobitz

Der Rumpf der An-2 ist in Ganzmetall-Halbschalenbauweise gefertigt und weist im Bereich der Kabine einen rechteckigen Querschnitt auf, der zum Bug und Heck hin oval ausläuft. Die Höhenruder des abgestrebten Normalleitwerkes sind mit Stoff bespannt. Aufgrund der geringeren Spannweite der unteren Tragflächen von 14,24 m wird die An-2 auch als Anderthalbdecker bezeichnet. Die Tragflächen sind zweiholmig und von der Vorderkante bis zum ersten Holm mit Metall beplankt, ansonsten mit Leinenstoff bespannt. Beide Tragflächen verfügen als Auftriebshilfen über elektrisch bedienbare Landeklappen und automatische Vorflügel sowie um 20° absenkbare Querruder, die der An-2 sehr kurze Start- und Landerollstrecken von nur rund 150 bis 180 m ermöglichen. Der 1.000 PS (735 kW) leistende 9-Zylinder-Sternmotor vom Typ ASch-62IR mit einer Vierblatt-Verstellluftschraube vom Typ AW-2 verbraucht pro Stunde etwa 180 Liter Kraftstoff und zwei bis drei Liter Schmieröl.Der Kraftstoffvorrat beträgt maximal 1200 Liter und wird in insgesamt sechs Behältern in den oberen Tragflächen mitgeführt.  Die An-2 wurde vom sowjetischen Ministerium für Land- und Forstwirtschaft in Auftrag gegeben. Sie war der erste in größeren Stückzahlen gebaute motorisierte Entwurf des Konstrukteurs Oleg Konstantinowitsch Antonow. Obwohl die Zeit der Doppeldecker lange vorbei war, erkannte er, dass das Konzept der Doppeldecker eine Reihe gerade für den geplanten Einsatzzweck wichtige Vorteile bot. Ein geringe Spannweite hat Vorteile beim Rangieren am Boden, Unterstände und Hangars konnten kleiner ausfallen. Die große Flügelfläche erzeugte schon bei geringen Geschwindigkeiten viel Auftrieb, was Start- und Landegeschwindigkeiten senkte und in Folge dessen die notwendigen Start- und Landestrecken verkürzte. Der Prototyp der An-2 flog erstmals mit einem Siebenzylinder-Sternmotor ASch-21 am 31. August 1947. Ein zweiter Prototyp erhielt den Motor Schwezow ASch-62, der für die Produktion beibehalten wurde. Die Serienfertigung erfolgte ab Oktober 1948 Sie lief bis etwa 1959 und umfasste 5450 Maschinen. Ab 1960 wurde die Fertigung aus der Sowjetunion nach Polen verlagert, wo bei PZL in Mielec unter der Bezeichnung WSK An-2 weitere 11.950 Stück entstanden. Bis 1992 wurden etwa 18.000 An-2 gebaut. Die An-2 wurde an alle Staaten des Warschauer Pakts geliefert, einschließlich der DDR, die 74 Maschinen im zivilen und militärischen Bereich einsetzte.