MiG-21 SMT

Bildergalerie
Baujahr1971
Seriennr.N50022121
Kennung60 ( blaue 60 )

Die  Version „21SMT“ wurde Ende der 1960-er Jahre entwickelt, da alle bisher gebauten „21“-Versionen eine zu geringe Reichweite aufwiesen. Man baute auf den Rumpfrücken einen 900 l fassenden Kraftstoffbehälter, der von der Kabine bis in die Seitenflosse reichte. Diese Konstruktion hatte den Nachteil, dass sich der Schwerpunkt des Flugzeuges verlagerte. Dadurch verschlechterte sich die Steuerbarkeit ganz erheblich.
Es wurde nur eine verhältnismäßig kleine Anzahl Maschinen dieser Version gebaut und wegen der schlechten Steuerbarkeit auf die Version „21ST“ (kleiner Rumpfbehälter) zurück gebaut.
Auf dem Gebiet der DDR wurden drei Regimenter mit der „21SMT“ ausgerüstet:
33. IAP Wittstock
296. IAP Altenburg (1982 in 296. IBAP umbenannt)
733. IAP Damgarten

Im Jahr 2014 kauften wir, die Flugwelt Altenburg Nobitz e,V., diese Maschine von der Flugplatz GmbH.

Die Restauration

Die im Museum ausgestellte MiG-21 SMT hat eine lange Geschichte hinter sich. Hergestellt wurde sie im Jahre 1971. Eingesetzt war sie im 296. IBAP (Jagdbombenfliegergeschwader) in Altenburg. Wahrscheinlich auf Grund einer Havarie flugunfähig, diente sie lange als Ersatzteilspender, bis sie durch die Angehörigen des Geschwaders wieder als Denkmal aufgebaut wurde und in der Wohnsiedlung im Leinawald ihren Platz fand. Die Maschine trug damals einen Tarnanstrich und war, einen Steigflug simulierend, auf 9 Eisenbahnschienen befestigt. Nach der Wende wurde das Flugzeug immer mehr zum Objekt von Vandalen, die mit aller Macht versuchten, es zu zerstören. Nach langen Verhandlungen mit der LEG Thüringen (Eigentümerin) konnte Ostern 2001 die Maschine abgebaut und auf das Flugplatzgelände transportiert werden. In einer Garage begannen die Restaurationsarbeiten. Bei der Bestandsaufnahme stellte sich heraus, dass sich das Flugzeug aus Bauteilen unterschiedlicher Modifikationen der MiG-21 zusammensetzte. Aufwendig gestalteten sich die Farbarbeiten. So mussten bis zu 5 Lackschichten entfernt werden. Darunter kam die Originalfarbe „silber“ mit der „blauen 60“ sowie originale Lukenbeschriftungen zum Vorschein. Viele Zusatzteile (z.B. Fahrwerk) mussten besorgt werden oder wurden selbst angefertigt. Mit viel Geschick und Improvisationsvermögen wurde u.a. der Kraftstoffbehälter 7 (Rumpfrücken – das äußere Merkmal der SMT), rekonstruiert. Bei all diesen Arbeiten wurde das Team um Andreas Grüner durch zwei ABM-Kräfte unterstützt. Im Juni 2003 konnte dann das „Roll – Out“ vollzogen werden.

Am 20.06.2003 erfolgte die offizielle Übergabe der MiG-21 SMT durch die LEG Thüringen an den Flugplatz Altenburg – Nobitz. Zum Flugplatzfest 2003 wurde das Flugzeug erstmals dem breiten Publikum vorgestellt. Im Jahr 2014 kaufte der Verein (Flugwelt Altenburg Nobitz e,V. diese Maschine von der Flugplatz GmbH.