Breguet Atlantic
Baujahr | 1966 | |
Werksnr. | 163 | |
Kennung | 61+12 | |
letzter Flug | 11.04.2007 nach Altenburg Nobitz |
Die Breguet Atlantic, auch BR 1150, ist ein Langstrecken-Seeaufklärer (Maritime Patrol Aircraft (MPA)), der multinational entwickelt wurde und vor allem für den Einsatz über dem Meer gedacht ist. Das Flugzeug wird als Aufklärungs- und Patrouillenflugzeug sowie zur U-Boot-Jagd eingesetzt. Bei der Breguet Atlantic handelt es sich weltweit um das einzige Flugzeug, das von Anfang an ausschließlich für dieses Aufgabenspektrum gebaut wurde, während andere Seeaufklärer hingegen in der Regel auf Basis ziviler Flugzeuge entwickelt werden. Die Baumuster der MPA Version sind bei der Bundeswehr zwischenzeitlich ausgemustert, werden aber in anderen Ländern noch weiter betrieben. Bei der Bundeswehr werden noch zwei für Fernmelde- und Elektronische Aufklärung umgerüstete Messflugzeuge geflogen (siehe BR 1150 M). Quelle:Wikipedia
Im Jahre 1957 wurde eine Expertengruppe gebildet die die Rahmenbedingungen für ein MPA festlegen sollte. An dem daraus resultierenden Wettbewerb beteiligten sich 26 Firmen. Am Ende des Jahres 1957 blieben schließlich noch 3 Entwürfe übrig. Dabei handelte es sich um Entwürfe von Avro, Nord und Breguet. Mittlerweile waren die USA aus dem NATO-Einheits MPA Projekt ausgestiegen. Dort entschied man sich für die aus der Lockheed Electra abgeleitete P3 A Orion. Vermutlich war auch ein Grund der drohende Konkurs der Firma Lockheed. Die zivile Electra war alles andere als ein Erfolg. Letztlich wurde der Vorschlag der Firma Breguet einstimmig angenommen.
Die “Pods” an den Tragflächen und auf dem Seitenleitwerk sind passive Antennen des ESM-Systems. Die Radarantennne befindet sich in dem Radom, welcher im vorderen Drittel unter dem Rumpf zu erkennen ist. Dieser kann bei Start und Landung, sowie beim Transit in das Einsatzgebiet eingefahren werden. Die wabenartigen Werfer hinter der Bombenöffnung (s.o.) sind für sog. Sonarbojen, welche für die U-Jagd benötigt werden. Diese sind entweder aktiv, d.h.sie arbeiten als aktives Sonar (mit Ping) oder passiv als Hydrophon, um die Geräusche im Wasser aufzunehmen. Das verlängerte Teil am hinteren Ende ist ebenfalls ein passiver Sensor, welcher das Magnetfeld der Erde vermisst und damit Veränderungen feststellen kann, z.B. wenn sich unter der Wasseroberfläche ein U-Boot befindet.